„Wild Weben mit Pflanzen und anderen Geschichten“ (Ausstellung & Workshops)
Jeder Schritt bringt dich an einen anderen Punkt im Raum.
Jeder Ort zeigt dir neue Aspekte des Lebens.
Diese Eindrücke verbinden wir ständig (gewollt oder nicht) auf unterschiedlichen Arten. Das sind Geschichten. Eindrücke miteinander verbinden und miteinander teilen.
Die Ausstellung Wild weben mit Pflanzen und anderen Geschichten zeigt verschiedene Textil-Werke von Fiona Kelly, die als „gewebte Geschichten“, ihre Eindrücke von und mit Pflanzen erzählen. In der urbanen Flora sucht sie nach Elementen, um die Potenziale von Teilhabe und Fürsorge, als auch die Strukturen der Ungleichheit und Ausbeutung von Frauen und natürlichen Ökosystemen (Flora), die häufiger betroffen sind, darzustellen. Flora sowie Frauen werden immer noch zu wenig wahrgenommen und gehört. Frauen sowie Flora haben sehr eigenartige Kommunikationsformen und diese kombiniert die Künstlerin in ihren Arbeiten.
Nach der Ausstellung finden wöchentliche Workshops statt, sodass dieses Forschen mit den interessierten Frauen aus dem Schillerkiez im Kollektiv fortgetrieben werden kann. Dafür gehen wir buchstäblich Beziehungen mit den uns umgebenden Pflanzen ein. Wir nähern uns an, entdecken und untersuchen ihre Geschichte und Geschichten, tauschen uns aus und lernen im Kreis der Frauen neue, menschlich- nicht- menschliche Kommunikationsformen kennen. Und was geschieht, wenn Frauen, aus sehr unterschiedlichen Kontexten kommend, ihre ganz spezifische Verbindung zur Natur, zur Flora in die Öffentlichkeit tragen? Und welchen Einfluss könnte diese Verbindung auf die Gesellschaft und auf das städtische Ökosystem haben?
Für einen vertrauensvollen Rahmen finden die ersten Treffen während des ERZÄHLCAFÉS für Frauen statt. Anschließend werden wir gemeinsam die unmittelbare Umgebung in Kiezspaziergängen, von anderen Künstler*innen bzw. Wissenschaftler*innen begleitet, auf vielerlei Arten erforschen und mit den jeweiligen Kunstformen experimentieren. Z.B. anhand von Pop-up-Songs, die in unterschiedlichen Kunstformen als Echo`s durch die Straßen klingen, oder der Handarbeit, in Form des wilden Flechtens, Verknotens, Sticken und Spinnens, aber auch untersuchen wir die unbekannten Möglichkeiten der interaktiven Installationen, Textil, Text- und Audiobeiträgen, und Fotografie.
Der gemeinsame Prozess mündet in Dezember in einer abschließenden kollektiven Ausstellung, einer Art performativen Collage, in der die Frauen ihre Formen der künstlerischen Auseinandersetzung, ihre persönlichen Fäden und Netze untereinander und zur natürlichen Umwelt, zur Flora präsentieren.