#unkürzbar
#unkürzbar
Die geplanten Kürzungen im Doppelhaushalt 2024/2025 bedrohen die soziale Arbeit in unserer Stadt. Dringend notwendige Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien stehen auf der Kippe – und damit auch die Zukunft derjenigen, die Unterstützung am meisten brauchen.
Wir fordern:
Verlässliche Finanzierung und Planungssicherheit für Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen und in der Familienförderung!
Gerechte Vergütung und #Hauptstadtzulage für Fachkräfte in freien Trägern!
Volle Einhaltung des Kinder- und Jugendfördergesetzes sowie des Familienfördergesetzes!
Protestaktionen:
Am 4. Dezember 2024 blieben über 100 Einrichtungen geschlossen bleiben. Die Kinder- und
Jugendfreizeiteinrichtungen, die Familienhilfe, die Jugendberufshilfe, die Schulsozialarbeit und die
Straßensozialarbeit, sowie Orte der kulturellen, queeren, medienpädagogischen und politischen Bil-
dung in Neukölln machen mit einer dezentralen Protestaktion auf die dramatische Unterfinanzierung
und erneut anstehenden Kürzungen des sozialen Sektors aufmerksam. Unter dem Motto „VALLAH, ES
REICHT!? Berlin macht das Licht aus“ fordern die Träger eine fachlich begründete, bedarfsdeckende
Finanzierung.
Die Protestaktion gab einen Vorgeschmack darauf, was auf Neukölln zukommen könnte, wenn der Se-
nat und das Abgeordnetenhaus nicht umgehend einen auskömmlichen Haushalt für den sozialen Be-
reich beschließen.
Sollten die Proteste ungehört bleiben, wird es ab den Weihnachtsferien in vielen Einrichtungen
im Bezirk dunkel bleiben – auch über den Jahreswechsel hinweg. Ohne eine angemessene Finan-
zierung wird im Jahr 2025 zu weiteren Schließungen und Einschränkungen der Angebote kommen,
was die Zukunft vieler junger Berliner:innen und ihrer Familien gefährdet.
Die anhaltende Mangelfinanzierung der Einrichtungen von Kinder-, Jugend- und Familienhilfe und Fa-
milienförderung in Neukölln wird durch die Haushaltskürzung des Berliner Senates verschärft und ist
eine existenzielle Bedrohung. In Zeiten gestiegener Preise, Lohnkosten und Mieten bedeuten sie jetzt
de facto schon Kürzungen: Mehr Schließtage, weniger Angebote und Ansprechpersonen vor Ort,
Schließungen von Einrichtungen, (Änderungs-)kündigung von Kolleg:innen.
Einrichtungen die aufgrund von Sparmaßnahmen aufgegeben oder gekürzt werden verlieren
Personal, ihre Netzwerkstrukturen und die Anbindung zu ihrer Zielgruppe undwiederbringlich.
Es kann Jahre dauern diese Strukturen wieder herzustellen.
Die vom Senat vorgelegte „Konsolidierungs“-Liste sieht in senatsfinanzierten Angeboten der Sozialen
Arbeit Kürzungen von mindestens 30,8 Millionen Euro vor. Bei Zuwendungsfinanzierten Angebote
Freier Träger werden durch die Streichung von 50 Millionen € „allgemeiner Tarifvorsorge“, die erkämpf-
ten und vertraglich festge-schrieben Tarifsteigerungen nicht weitergegeben. Alles in allem bedeutet
das:
Den Verlust von mehreren 100.000 Stunden Arbeit von Sozialpädagogischer Fachkräfte und Ho-
norarkräften, sowie 100.000sende fehlende Kontakstunden mit Kindern, Jugendlichen und
Familien. Es fehlen Tausende von Angeboten für junge Menschen allein in Neukölln.
„Es kann nicht sein, dass die Vulnerabelsten in unserer Gesellschaft immer wieder als erstes Opfer
falscher politischer Entscheidungen und Prioritätensetzungen werden. Wenn der Senat und das
Abgeordnetenhaus nicht endlich handeln, wird es nicht nur in den Einrichtungen dunkel, sondern auch
in den Augen der jungen Menschen, die hier unsere Zukunft sind. Wie fordern die volle Einhaltung des
Kinder- und Jugendfördergesetzes sowie des Familienfördergesetzes! Beide Gesetze müssen nicht
nur formal, sondern auch finanziell und praktisch umgesetzt werden. Das bedeutet eine bedarfs-
gerechte Finanzierung, die den tatsächlichen Anforderungen entspricht, sowie die Sicherstellung, dass
alle Maßnahmen und Projekte den Standards dieser Gesetze gerecht werden“, so Cathi Heideklang,
Kreisvorsitzende der Falken Neukölln und eine Co-Sprecherin der Protestaktion.
E-Mail: info@vallah-unkuerzbar.de
Website: https://www.instagram.com/vallah_unkuerzbar